Mit dieser Serie von Blog-Artikeln werden wir einige grundlegende Gedanken zum Themenkomplex des „Internet of Things“ – auch kurz „IoT“ genannt – für Planer und Entscheider in mittelständischen Unternehmen zusammengefasst haben.

Wir wollen damit häufig gestellte Fragen beantworten und unseren Lesern einen Einstieg geben, um erste Gedanken zum Thema IoT für das jeweilige Unternehmen zu formulieren.


Warum müssen IoT-Anwendungen eigentlich in die Cloud?

Ganz einfach: Das Internet of Things lebt von der Vernetzung. Ein „smarter Sensor“ kann nur dann smart (also scheinbar intelligent) sein, wenn er in der Lage ist, mit anderen Systemen zu kommunizieren. Die Begriffe Interoperabilität und Vernetzung sind hier die Schlagworte.

Kein Produktentwickler kann heute voraussehen, mit welchen Systemen seine IoT-Lösung in Zukunft zusammenarbeiten muss. Keine noch so umfassende Analyse kann einem Unternehmen heute verlässlich sagen, wie das digitale Ökosystem aussehen wird, in dem seine Produkte künftig eingesetzt werden.

Eine zentrale Anforderung die aber heute und in Zukunft auf jeden Fall besteht, ist der Umstand, dass die IoT-Systeme und deren Komponenten eine schnelle und unkomplizierte Vernetzung erlauben müssen. Nur dann wird es gelingen, strategische Partnerschaften mit Leben zu erfüllen und tatsächlichen Nutzen zu schaffen.


Warum wir bei SIC Software bei der Realisierung der IoT-, Smart Products und Industrie 4.0-Projekte für unsere Kunden primär Amazon Web Services (AWS) Cloud einsetzen, erfahren Sie hier


Eine IoT Lösung in der Cloud löst nun wichtige zentrale technische Anforderungen:

  • Eine zentrale Softwarelösung in der Cloud erlaubt wirtschaftliches Abbilden standardisierter Schnittstellen. Es muss bei notwendigen Änderungen nur an einer zentralen Stelle gearbeitet werden.
  • Schnellere Innovation für alle Ihre Kunden. Das Hinzufügen neuer Dienstmerkmale zu einer bestehenden IoT-Lösung in der Cloud steht sofort allen angeschlossenen Systemen zur Verfügung.
  • Die IT-Infrastruktur in der Cloud kann bei sich ändernden Anforderungen schnell skaliert werden – und das in beide Richtungen. Systeme können sowohl vergrößert als auch verkleinert werden.
  • Sie können mit vergleichsweise geringem Aufwand bestehende Funktionen externer Anbieter in Ihr eigenes digitales Ökosystem aufnehmen oder aber Ihr IoT-System anderen Ökosystemen zur Verfügung stellen.

Nur mit einer IoT-Lösung, die in der Cloud betrieben wird, ist Ihr Unternehmen in der Zukunft in der Lage, schnell und flexibel zu überschaubaren Kosten auf neue Anforderungen dieser Art zu reagieren.

Welche strategisch relevanten Punkte bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters beachtet werden müssen und wie Sie die Kontrolle über Ihre Systeme behalten, erfahren Sie in Folge 1 unserer Webinar-Reihe „IoT Projekt-Know-how für Planer und Entscheider“ mit dem Titel „Die Cloud als notwendige Basis für IoT-Lösungen – das AWS-Praxisbeispiel „tempmate“.  Infos & Anmeldung


Übrigens: Als integrativer Entwicklungsdienstleister für AWS (Amazon Web Services) Cloud-Lösungen bieten wir Ihnen ein fundiertes Know-How in den Themenfeldern Internet of Things (IoT), Smart Products und Industrie 4.0 und unterstützen Sie gerne auch bei Ihrem IoT-Projekt. … mehr 

 


 

Von vielen unserer Kunden wird die Vertriebs-App VERMO cloud  besonders gerne und erfolgreich als Lead-App auf dem Messestand eingesetzt, da sie dem Messe-Personal nicht nur die einfache  und schnelle Messe-Leaderfassung mit dem Smartphone oder Tablet per Visitenkarten Scan, sondern auch eine überzeugende Präsentation mit digitalen Medien auf dem iPad ermöglicht.

Der Einsatz einer Lead-App alleine kann jedoch noch keinen Messe-Erfolg garantieren, denn für eine erfolgreiche Messeteilnahme sind zahlreiche weitere Faktoren zu berücksichtigen.
Die wichtigsten Fragen, die für eine erfolgreiche Messebeteiligung entscheidend sind, haben wir in den folgenden vier Messe-Checklisten zusammengefasst:


Messe-Checkliste Nr. 1: Messestand-Gestaltung

  • Entspricht die Gestaltung dem CI des Unternehmens (Farben, Stil, etc.)?
  • Hebt sich der Stand optisch vom Wettbewerb ab?
  • Sind Elemente vorhanden, die für eine gute Fernwirkung sorgen (großes Logo-Display, Fahnen/Banner, selbstleuchtende Elemente, etc.)?
  • Ist der Stand offen und einladend gestaltet?
  • Sind Displays angebracht oder Produkte aufgestellt, durch die dem Besucher sofort klar wird, welche Waren bzw. Dienstleistungen angeboten werden?
  • Gibt es Eyecatcher, die die Aufmerksamkeit von vorbeilaufenden Messebesuchern erregen und als Gesprächsaufhänger dienen können?
  • Sind die Besprechungs-Tische/-Ecken für die Beratung mit dem iPad/Tablet & Vertriebs-App optimiert (Gesprächsposition nebeneinander statt gegenüber)?
  • Gibt es einen Service-Raum bzw. Bereich (für Material, Kaffeemaschine, Snacks, etc.)?

Messe-Checkliste Nr. 2: Messe-Ziele

Die Festlegung von konkreten Messezielen dient als Leitfaden für alle Messeaktivitäten und ermöglicht eine Erfolgskontrolle nach der Messe.

  • Sind die Messeziele eindeutig definiert?
  • Sind die Messeziele messbar, d.h. quantitativ darstellbar?
  • Sind die Messeziele realistisch erreichbar?
  • Sind entsprechende Reports für die tagesaktuelle Auswertung per Knopfdruck eingerichtet?

Beispiele für mögliche Messeziele:

  • Anzahl der Kontakte (ggf. unterteilt nach Kontaktart, z.B. Kunde oder Interessent)
  • Anzahl der Leads (ggf. unterteilt nach Klassifizierung)
  • Anzahl der Medienberichte
  • Anzahl der Verkaufsabschlüsse bzw. Angebote
  • Anzahl der verteilten Flyer bzw. Broschüren

Messe-Checkliste Nr. 3: Messestand-Personal

  • Ist der Zeitplan für das Messepersonal festgelegt? Besonders zu berücksichtigen sind dabei …
    • voraussichtliche Messe-Stoßzeiten
    • Anwesenheit von Fachpersonal / Spezialisten auf dem Messestand
    • Pausenzeiten & Vertretungen
    • Ersatz-Messepersonal für Ausfälle
    • Personal für die Auf- und Abbauphase
  • Gibt es eine schriftliche Messe-Info, die alle wichtigen Informationen für das Standpersonal enthält, wie z.B. Messe- und Kontaktdaten, organisatorische Hinweise, Verhaltenshinweise, Kleiderordnung, etc.
  • Sind genügend iPads / Tablets für alle anwesenden Berater / Verkäufer vorhanden?
  • Ist das Betriebssystem auf den iPads / Tablets und die Vertriebs-App auf dem neuesten Softwarestand?
  • Sind die Vertriebsunterlagen vollständig und aktuell?
  • Ist der Gesprächsleitfaden für die jeweilige Messe entsprechend angepasst?
  • Sind die jeweiligen Mitarbeiter in den Umgang mit dem iPad / Tablets und der Vertriebs-App eingewiesen?
  • Ist das Standpersonal im Umgang mit Messebesuchern auf dem Messestand in verschiedenen – insbesondere auch kritischen – Situationen geschult, z.B. bei …
    • spezielle Fachfragen
    • Beschwerden
    • zu großem Andrang
    • „Dampfplauderern“
    • Schüler / Studenten
    • Jobsuchern

Messe-Checkliste Nr. 4: Messe-Nachbereitung

  • Sind die Abläufe für die Messe-Leaderfassung bereits vor der Messe definiert und vollständig eingerichtet?
  • Werden am Tag nach der Messe Dankesschreiben an alle Besucher versendet?
  • Werden alle Gesprächsinformationen elektronisch erfasst und ins CRM-System eingespielt?
  • Ist gewährleistet, dass alle Besucher des Messestands zeitnah (spätestens innerhalb von 2 Wochen) das vereinbarte Feedback (Infomaterial, Angebot, Terminvereinbarung, etc.) bekommen?
  • Wird eine Auswertung erstellt, welche Marketingmaterialien wie oft und mit welchem Erfolg eingesetzt wurden?
  • Wird systematisch (z.B. per Fragebogen) ein Feedback bezüglich positiver und negativer Aspekte sowie Verbesserungsvorschläge von allen an der Messe Beteiligten abgefragt?
  • Werden die Budget-Treue geprüft und der ROI gemessen?

Update 01.09.2019

Herbst-Messe-Aktion:

VERMO cloud zum AKTIONSPREIS!

Messe-Live-Test Paket


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Einleitung

Das Wort „Blockchain“ fiel erstmalig im Zusammenhang mit Bitcoin als dezentrales Netzwerk für Zahlungen in der gleichnamigen digitalen Währung. Hierbei beschreibt die Blockchain eine zugrundeliegende Technologie, in der alle Transaktionen öffentlich und unveränderbar verzeichnet sind. Dazu wird mittels kryptografischer Verfahren die Korrektheit aller Transaktionen sichergestellt – beispielsweise die richtige Transaktionsreihenfolge, Verhinderung der doppelten Ausgabe eines Bitcoins bei einer Zahlung oder Schutz vor Manipulation einer Transaktion. Der entscheidende Punkt ist die Tatsache dass keine zentrale Vertrauensinstanz notwendig ist, da die Teilnehmer dem Inhalt der Blockchain selbst vertrauen.

Aber die technische Entwicklung schreitet mit hoher Geschwindigkeit fort. Daher fällt der Begriff „Blockchain“ mittlerweile nicht nur im Zusammenhang mit digitalen Währungen. Vielmehr ist von einer Technologie die Rede, welche bestehende Produkte, Dienstleistungen und sogar Geschäftsmodelle disruptiv beeinflussen wird.

Um die Potentiale und Auswirkungen der Blockchain-Technologie besser beurteilen zu können, haben sich in den letzten Jahren verschiedene Firmen aus unterschiedlichen Technologien und vor allem Finanzbereichen in Konsortien zusammengeschlossen:

  • Das R3 Konsortium, welches vornehmlich einen Zusammenschluss von rund 80 Firmen aus der Finanzwirtschaft (UBS, Credit Suisse, Deutsche Bank, Commerzbank, …) ist. (R3CEV LLC, 2017)
  • Das IoT-Consortium, zu dem u.a. Bosch Ltd. Cisco Systems Inc. gehören, untersucht inwiefern Blockchain-Technologie zur Absicherung und Verbesserung von IoT-Netzwerken eingesetzt werden kann. (Faife, 2017)
  • Im Hyperledger(Enterprise Ethereum Alliance) Konsortium haben sich mehr als 120 Firmen aus dem Bereich Finanzen, Banken, IoT und der Industrie organisiert. (Hyperledger)
  • Enterprise Ethereum Allianz mit rund 500 Startups, Unternehmen, Akademische Einrichtungen aus den unterschiedlichsten Bereichen. (Förster, 2017)

Darüber hinaus wurden im Jahr 2016 rund 500 Mio. USD an Venture-Kapital für Blockchain-Technologien in Startups und Technologie-Firmen investiert. (Coindesk)

Auch wenn nach heutigem Stand noch nicht genau ersichtlich wird, für welche Bereiche und Anwendungsgebiete Blockchain-Technologien verwendet werden können, so wird daraus doch ersichtlich, dass dieser neuen Technologie ein großes Potential zugetraut wird.

Im nachfolgenden möchte dieser Beitrag eine kurze Einführung in die Blockchain-Technologie geben und aufzeigen in welchen Gebieten Potentiale und mögliche Anwendungsfelder liegen.

 

Was ist die Blockchain (Definition)?

Blockchain ist eine neue Technologie zur Verifizierung von Datentransaktionen in einem dezentral organisierten Netzwerk mittels kryptografischer Verfahren. Die Blockchain bietet Nachvollziehbarkeit sowie Fälschungssicherheit von Transaktionen, ohne dabei auf eine zentrale Instanz angewiesen zu sein. (Voshmgir, 2017)

Die nachfolgende Abbildung zeigt vereinfacht den prinzipiellen Aufbau einer Blockchain. Wie der Name suggeriert, werden in einer Blockchain einzelne Blöcke aneinander „gekettet“. Dabei zeigt ein Block immer auf seinen Vorgänger, wodurch in der Blockchain eine verifizierbare Kette von Blöcken entsteht, welche vom aktuell letzten Block bis zum ersten Block reicht. Der erste Block wird im Allgemeinen auch als Genesis-Block bezeichnet, da dieser keinen Vorgänger besitzt.

Innerhalb eines Blocks werden dann die einzelnen Transaktionen verzeichnet. Eine Transaktion kann wie im Beispiel ein Zahlungsvorgang sein. Aber es kann auch etwas ganz anderes sein wie z.B. ein Lieferschein oder eine Garantieurkunde. Vom Prinzip her können Blockchains alle möglichen Daten wie Texte, Bilder oder gar Programmcode speichern.

Blockchain Technologie

Abbildung 1 Blockchain; eigene Darstellung

 

Damit eine neue Transaktion in der Blockchain gespeichert werden kann, muss ein neuer Block generiert, die Transaktion darin verzeichnet und der Block an die bestehende Blockchain angehängt werden. Dieser Prozess wird als „Mining“ bezeichnet und unterliegt bestimmten Regeln. Die Regeln werden vom Protokoll der Blockchain vorgegeben und dienen dazu, den Konsens zwischen allen Teilnehmern zu ermöglichen.

Denn sobald ein Block erfolgreich an die Blockchain „angekettet“ wurde, werden alle Transaktionen innerhalb des Blocks von den Teilnehmern als valide angesehen.

Peer-to-Peer Netzwerk (Blockchain)

Abbildung 2 Peer-to-Peer Netzwerk, eigene Darstellung

 

Die Verteilung der Blockchain erfolgt dezentral über ein Peer-to-Peer Netzwerk in welchem alle Knoten untereinander gleichberechtigt sind. Weiterhin ist jeder Knoten mit mehreren anderen Knoten des Netzwerks verbunden, um untereinander den aktuellen Stand der Blockchain auszutauschen sowie neue Transaktionen im Netzwerk zu verbreiten. So können diese dann in einem späteren Block aufgenommen werden. Als weitere Aufgabe überprüft jeder Knoten den aktuellen Stand der Blockchain auf Einhaltung der Regeln.

Vergleicht man dies nun mit aktuellen verteilten Datenbanksystemen, sind diese überwiegend zentral organisiert. So gibt es einen Masterknoten, welcher die Datenhoheit über getätigte Transaktionen besitzt und dem alle anderen Knoten (Slaves) vertrauen. Eine Validierung findet hier bei den angeschlossenen Slaves nicht statt. Dadurch sind diese Systeme anfällig für Manipulationen, wenn beispielsweise der Masterknoten durch einen Akteur infiltriert wird und über diesen dann manipulierte oder falsche Informationen verteilt werden.

Im Gegensatz dazu sind im Blockchain-Netzwerk alle Knoten gleichberechtigt und jeder Knoten überprüft die Blockchain auf Einhaltung der Regeln. Sollte somit ein Knoten manipulierte oder fehlerhafte Informationen verteilen, so würde dass von den anderen Knoten unmittelbar erkannt werden.

Weiterhin hat das Netzwerk auf Grund der hohen Redundanz eine sehr hohe Ausfallsicherheit, da jeder Knoten eine Kopie der Blockchain besitzt. Somit ist es unempfindlich gegen Ausfälle falls einzelne Konten nicht mehr erreichbar sind, sei es aus technischen oder politischen (Zensur) Gründen.

Blockchain-Plattformen

 .

 Public Blockchain-Plattform

Bei der bis jetzt beschriebenen Architektur für eine Blockchain handelt es sich um eine „Public Blockchain-Plattform“. Das heißt, jeder kann die Blockchain verwenden, indem er beispielsweise selbst einen Knoten betreibt, der sich dann mit dem Netzwerk verbindet. Eine Limitierung des Zugangs zum Netzwerk existiert nicht.

Somit sind die Daten innerhalb der Blockchain transparent, da alle Teilnehmer alle Transaktionen einsehen können. Gleichzeitig bleibt durch Kryptografie die Privatsphäre gewahrt, da eine Zuordnung einer Transaktion zu einer Organisation, Firma oder Person nicht ohne weitere Informationen möglich ist. Allerdings ist die Performance eines solchen Netzwerks verglichen mit einem verteilten Datenbanksystem gering. So sind im Bitcoin Netzwerk aktuell (Stand April 2017) maximal 7 Transaktion/Sekunde möglich von denen derzeit rund 4 Transaktionen/Sekunde erreicht werden.
Weiterhin ist die Blockgröße auf 1 Mbyte limitiert wobei ungefähr alle 10 Minuten ein neuer Block hinzukommt. Dies spiegelt sich auch in den Gebühren für eine Transaktion wieder.

Um die Grenzen der oben genannten Limitierung weiter hinauszuzögern haben sich neben der Public Blockchain mit der Private Blockchain und der Consortium Blockchain zwei weitere Ansätze herausgebildet. Hierbei wird der Anspruch an ein vollkommen dezentrales Netzwerk, in dem alle Knoten gleichberechtigt sind, herabgesetzt. Dadurch wird vor allem eine signifikante Erhöhung der Transaktionsrate pro Sekunde mit gleichzeitiger Absenkung der Transaktionskosten erreicht. (Thompson, 2016)

Beispiele für Public Blockchain-Plattformen:

  • Bitcoin (Netzwerk für Zahlungen)
  • Ethereum (Smart Contract Plattform)

Private Blockchain-Plattformen

Private Blockchain-Plattformen werden von einem einzelnen Anbieter (bspw. einer Firma oder Organisation) entwickelt und betrieben. Dieser hat somit die Hoheit über die Regeln zum Erreichen des Konsens innerhalb der Blockchain sowie welche Transaktionen in die Blöcke aufgenommen werden. Dies setzt einen hohen Grad an Vertrauen in den Betreiber voraus. Der Vorteil ist aber, dass es möglich ist den Teilnehmerkreis stark einzuschränken, welcher lesenden Zugriff auf die Informationen innerhalb der Blockchain erhält. Dies kann je nach Anwendungsfall wünschenswert sein.

Beispiele für Private Blockchain-Plattformen

  • – IBM Hyperledger, Blockchain-as-a-Service (BaaS)

 Consortium Blockchain-Plattformen

Consortium Blockchain-Plattformen sind private Blockchains mit dem Unterschied, dass diese von mehreren Anbietern, welche sich zusammengeschlossen haben, entwickelt und betrieben werden. Dadurch wird die „Macht“ über das Netzwerk auf mehrere vorausgewählte Teilnehmer verteilt.

Beispiele für Consortium Blockchain-Plattformen

  • Hyperledger
  • Ethereum Enterprise
  • Ripple

Diese Art von Blockchains hat das derzeit größte Potential, die Bedürfnisse spezifischer Märkte nach automatisierten, hoch sicheren Transaktionen abzubilden.

 


Die folgenden Artikel dieser Beitragsreihe „Blockchain – Verbesserung der Transaktionssicherheit durch Kryptografische Verkettung“ werden sich mit den fünf ausgewählten Merkmalen beschäftigen, die beim Einsatz von Blockchain Technologie relevant sind sowie Anwendungsfälle und Einsatzszenarien vorstellen.

Weitere interessante Artikel finden Sie in unserem Blog

 


Literaturverzeichnis

Coindesk. (kein Datum). Blockchain Venture Capital. Abgerufen am 10. April 2017 von http://www.coindesk.com/bitcoin-venture-capital/

Enterprise Ethereum Alliance. (kein Datum). Enterprise Ethereum Alliance. Abgerufen am 10. April 2017 von http://entethalliance.org

Förster, M. (1. März 2017). Heise.de. Abgerufen am 10. April 2017 von Blockchain: Enterprise Ethereum Alliance ins Leben gerufen: Blockchain: Enterprise Ethereum Alliance ins Leben gerufen

Faife, C. (27. Januar 2017). CoinDesk. Abgerufen am 10. April 2017 von Bosch, Cisco, Gemalto and More: Tech Giants Team Up For Blockchain-IoT: http://www.coindesk.com/bosch-cisco-gemalto-and-more-tech-giants-team-for-blockchain-iot/

Hyperledger. (kein Datum). Blockchain Technologies for Business. Abgerufen am 10. Aprli 2017 von https://www.hyperledger.org

MAL, S. N. (7. Februar 2017). NEUN MAL SECHS. Abgerufen am 10. April 2017 von

R3CEV LLC. (2017). R3. Abgerufen am 10. 4 2017 von http://www.r3cev.com

Thompson, C. (2016. Oktober 2016). Blockchain Daily News. Abgerufen am 20. April 2017 von The difference between a Private, Public & Consortium Blockchain.:

Voshmgir, S. (30. Januar 2017). Blockchains, Smart Contracts und das Dezentrale Web. 36. (T. S. Berlin, Hrsg.) Berlin, Berlin, Deutschland.

 

Deutschland wandelt sich vom Produktions- zur Dienstleistungs-Nation. Fast 70% der Bruttowertschöpfung in Deutschland findet im Dienstleistungsbereich statt. Gleichzeitig wächst der Anspruch der Kunden. Durch die hohe Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher Lebensbereiche verändert sich die Wahrnehmung. Informationen müssen sofort verfügbar sein, Anfragen  zeitnah bearbeitet werden.

Obwohl die Dienstleistungen für Unternehmen immer wichtiger werden,  erfolgt die Implementierung von Dienstleistungsprozessen meist mittels Versuch und Irrtum.
Service Blueprinting bietet hier einen strukturierten Ansatz, Dienstleistungsprozesse kundenorientiert zu gestalten. Die Methode eröffnet dabei die Möglichkeit bei bestehenden Prozessen Optimierungspotentiale aufzudecken und Auswirkungen zukünftiger Prozesse im Vorfeld zu analysieren.

Service Blueprinting

Service Blueprinting ist eine Methode zur Analyse, Visualisierung und Optimierung von Dienstleistungsprozessen. Der Service Blueprint vereint sowohl die Sicht des Kunden, als auch die Sicht des Anbieters auf die Dienstleistung. Aus dem Blueprint wird sichtbar, wie die Komponenten des Services miteinander verzahnt sind.
Der Verlauf der Dienstleistung wird dabei in einem Ablaufdiagramm beschrieben. Dieses wird horizontal in folgende Bereiche unterteilt:

  1. Physikalischer Beweis
    Dies sind die „physikalischen“ Dinge, mit denen der Kunde während der Nutzung in Kontakt kommt. Dies kann zum Beispiel die Webseite der Firma, der Stand auf der Messe oder auch ein Katalog oder Prospekt sein.
  2. Handlungen des Kunden
    Die Handlungen des Kunden beinhalten die einzelnen Schritte, welche der Kunde während des Prozesses durchläuft.
  3. Handlungen des Anbieters
    Die Handlungen des Anbieters ist für den Kunden der sichtbare Teil der Dienstleistung. Hier findet eine direkte Interaktion zwischen Kunden und Mitarbeiter der Firma statt.
  4. Aktivitäten im Hintergrund
    Dies sind alle Aktionen, die das Unternehmen im Hintergrund durchführt, welche für die Nutzer nicht sichtbar sind.
  5. Interne Hintergrundprozesse
    Dies sind unterstützende Prozesse für den Dienstleistungsprozess.

Besonders an dieser Methode ist, dass nicht nur die Bereiche abgebildet werden, welche für den Kunden unmittelbar erlebbar sind, sondern dass auch die „unsichtbaren“ Prozesse im Hintergrund betrachtet werden. Gerade diese Prozesse bergen die Gefahr, sich negativ auf einen Prozess auszuwirken. So müssen die nötigen Infrastrukturen für den neuen Prozess bereitgestellt und auch die beteiligten Akteure im Hintergrund müssen reibungslos untereinander und mit den Mitarbeitern mit direktem Kundenkontakt zusammenarbeiten. Arbeiten zum Beispiel Innen- und Außendienst nicht oder nur ungenügend miteinander oder ist die IT-Infrastruktur unzuverlässig, können die besten Vordergrund-Prozesse kaum optimal ihre Wirkung entfalten.

 Schnellere Reaktionszeiten durch digitale Leaderfassung

Als praktisches Beispiel für den Service Blueprint soll uns nun der Prozess „Messebesuch“ dienen. In unserem Beispiel soll untersucht werden, wie sich dieser Prozess bei der Einführung von VERMO cloud, einer App zur Leaderfassung, verändert. Zunächst wird der IST-Zustand untersucht.
Die Handlungen des Kunden (2) sind recht überschaubar. Er trifft am Messestand ein,  lässt sich beraten und erhält einige Zeit später die gewünschten Prospekte zugesendet. Auffällig ist, dass das Gespräch und der Versand weit auseinander liegen. Je nach Dauer dieser Prozessunterbrechung aus Sicht des Kunden, besteht die Gefahr, dass er sich nicht mehr an den Inhalt des Gespräches erinnert oder längst zur Konkurrenz gewechselt ist.

Der Grund für diese Verzögerung lässt sich gut anhand des Blueprints erklären, wenn man hinter Kulissen schaut. Die Notizen zum Gespräch und die Kontaktdaten wurden auf dem Messebogen festgehalten. Dieser wird nach Beendigung der Messe von einem Mitarbeiter des Innendiensts weiter verarbeitet. Hier tritt die erste Verzögerung im Prozessablauf ein. Der Inhalt des Messebogens wird in das CRM übertragen. Der Medienbruch (analog – digital) bei diesem Schritt birgt zudem die Gefahr, dass es zu fehlerhaften Eingaben kommt. Am Ende der Prozesskette steht der Versand der Produktinformationen an den Kunden. Dies ist der Prozessschritt welcher für den Kunden wieder sichtbar ist. Die Zwischenschritte sind für ihn nicht ersichtlich, jedoch nimmt er wahr, dass die gewünschte Information verhältnismäßig spät bei ihm eintrifft.

 

Die Schwachstellen des alten Prozesses sind die zeitverzögerten manuellen Schritte im Hintergrund und die vorhandenen Medienbrüche.

Anders gestaltet sich der gleiche Prozess mit Unterstützung der VERMO cloud App. Mit Absenden des Gespräches werden die Kundendaten automatisch ins CRM übertragen. Lange Bearbeitungszeiten und unnötige Medienbrüche entfallen. Für den Kunden der markanteste Unterschied ist, dass er die gewünschten Produktinformationen unmittelbar erhält.

 

 

Fazit

Die  Anwendung von Service Blueprinting bietet eine Reihe von Vorteilen:
Leichtes Verständnis ermöglicht interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Service Blueprints können nach einer kurzen Einführung auch von einem Laien gut verstanden werden. Wenn in einem Workshop Vertreter von verschiedenen Abteilungen gemeinsam an Prozessverbesserungen arbeiten, stellt der Blueprint ein gutes gemeinsames Kommunikationsmedium dar.

Schwachstellen werden schon vor der Implementierung sichtbar

Vorteil der Methode ist, dass Auswirkungen auf den Serviceprozess bereits vor der Implementierung sichtbar werden. Dadurch können potentielle Schwierigkeit schon auf dem Reißbrett behoben werden, bevor Kosten entstehen oder Kunden verärgert werden.

 Auswirkungen auf andere Abteilungen werden früh sichtbar

Durch die Einbeziehung der Ebenen „Aktivitäten im Hintergrund“ und „Interne Hintergrundprozesse“ werden Auswirkungen auf Abteilungen im Unternehmen sichtbar, welche auf den ersten Blick nicht von dem jeweiligen Prozess nicht betroffen scheinen. Somit können diese Abteilungen rechtzeitig mit eingebunden werden.

Silodenken wird minimiert

Werden beim Aufbau des neuen Prozesses Vertreter mehrerer Abteilungen mit einbezogen, kann Service Blueprinting helfen, das Silodenken der einzelnen Parteien abzubauen. Mittels des Service Blueprints können Zusammenhänge der einzelnen Prozessschritte leicht klargemacht werden und Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Abteilungen/Teams aufgezeigt werden.

 
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Warum ist die Digitalisierung so schwer?

 

Wissen Sie was Sie entwickeln sollen? Mit Sicherheit! Aber wissen Sie auch, warum genau diese Funktion für Ihr Projekt wichtig ist und für wen diese Funktion von Bedeutung ist? Wenn nein, ist Impact Mapping die Methode der Wahl für Sie.

 

Impact Mapping: Relevanz statt nur Code

Es gibt immer mehr zu programmieren, als es die Ressourcen zulassen. Eine Herausforderung in agilen Softwareprojekten ist es daher in der Anforderungsermittlung, die wichtigsten Funktionen herauszufinden. Impact Mapping  ist ein Planungstool, welches dabei hilft, die Funktionen mit dem größten Effekt auf den Unternehmenserfolg zu identifizieren. Dadurch hilft die Impact Map, Projektressourcen optimal einzusetzen.

Eine Impact Map ist eine vierstufige Mindmap, welche die Beziehungen zwischen Geschäftszielen, Akteuren, Auswirkungen und Maßnahmen visualisiert.

Dabei werden mit der Impact Map folgende Fragen beantwortet:

  • Warum machen wir das Projekt? (Ziel)
  • Wer wird durch das Projekt beeinflusst? (Akteure)
  • Welche Verhaltensweisen der Akteure möchten wir erreichen? (Auswirkung)
  • Was müssen wir liefern oder entwickeln, um die gewünschten Verhaltensweisen zu erreichen? (Maßnahmen)

In unserem Beispiel wird eine E-Commerce-App betrachtet. Nachfolgend ist die Impact Map für diesen Anwendungsfall dargestellt.

 

 

Vom „Warum?“ zum „Was?“: Aufbau einer Impact Map

Das Ziel (Warum?)

Der zentrale Punkt in der Impact Map ist das Ziel. Allzu oft wird sich bei IT-Projekten nur gefragt „Was“ umgesetzt werden soll oder eventuell noch „Wie“ die Umsetzung technisch erfolgen soll. Das „Warum?“ kommt in den meisten Fällen zu kurz. Dabei ist die Frage nach dem „Warum“ die wichtigste Frage, wenn das Projekt erfolgreich sein soll. Zu wissen, warum man etwas tut, ist die Basis, um gute Entscheidungen zu treffen.
Das zentrale Element der Impact Map ist daher das Ziel. Das Ziel definiert das Geschäftsziel, welches erreicht werden soll. Im Beispiel lautet das Geschäftsziel „Umsatz um 5 % in 6 Monaten steigern“.

 

Akteure (Wer?)
Im nächsten Schritt werden die Akteure ermittelt. Die Akteure sind diejenigen, die einen Einfluss auf die Projektergebnisse haben. Dies können Nutzer der Software oder andere Personen sein, welche vom Projekt betroffen sind (Stakeholder). Hierbei werden nicht nur die Personen miteinbezogen, welche zum Projekterfolg beitragen, sondern auch diejenigen, welche einen negativen Einfluss auf die angestrebten Ziele haben könnten.  Im Grunde wird hier also eine Stakeholderanalyse durchgeführt. In der vorliegenden Impact Map ist der Akteur der Kunde, welcher über die E-Commerce-App Einkäufe tätigen soll.

 

Auswirkungen (Wie?)
Die Auswirkungen setzen die Akteure in Bezug zu den Business-Zielen.  Sie beschreiben die gewünschte Verhaltensänderung der Akteure, damit die Geschäftsziele erreicht werden. Damit das Ziel der Umsatzsteigerung erreicht werden kann, müssen die Kunden mehr kaufen. Dies könnte dadurch geschehen, dass sie Artikel, die sie bisher noch  nicht gekauft haben, nun über die App beziehen. Eine andere Möglichkeit, den Umsatz zu steigern, könnte darin bestehen, dass der Einkaufsprozess so komfortabel gestaltet wird, dass die Kunden regelmäßig über die App einkaufen und nicht zur Konkurrenz ausweichen.

 

Maßnahmen (Was?)
Die Maßnahmen beschreiben, was die Organisation oder das Team entwickeln oder anbieten muss, um das gewünschte Verhalten der Akteure zu erreichen. Um den Kauf einer breiteren Produktpalette anzuregen, könnten beispielsweise verwandte Artikel angezeigt werden, um dadurch weitere Verkaufsimpulse zu setzen.
Der Bestellprozess könnte vereinfacht werden, indem ein Barcode-Scanner innerhalb der App bereit gestellt wird, wodurch die Artikeleingabe im Gegensatz zur manuellen Artikelnummerneingabe massiv vereinfacht wird. Auch eine Anzeige der bisher bestellten Artikel würde den Aufwand des Bestellprozesses für bereits bestellte Artikel reduzieren, da diese nicht aufwendig herausgesucht werden müssten.

  

Einsatz in der Praxis

Die Impact Map kann nach dem Top-Down-Prinzip oder Botton-Up-Prinzip aufgebaut werden.

Beim Top-Down-Ansatz wird ausgehend vom Geschäftsziel die Impact Map aufgebaut. Bei diesem Vorgehen können Ideen für Funktionen oder Maßnahmen generiert werden, um die angestrebten Geschäftsziele zu erreichen. Aus diesem Grund können die entsprechenden Anforderungen abgeleitet werden. Für eine genauere Spezifikation der Anforderungen und die anschließende Release-Planung bietet sich ergänzend die Methode des User Story Mappings an.

 

Sind bereits Anforderungen vorhanden, können diese mittels des Impact Mappings priorisiert werden. Dazu wird zunächst eine Impact Map aufgebaut und es werden die bisherigen Anforderungen mit dem Geschäftsziel in Beziehung gesetzt. Wird während des Prozesses festgestellt, dass eine Funktion wenig oder keinen Bezug zum Geschäftsziel hat, empfiehlt es sich, diese niedrig zu priorisieren oder ganz fallen zu lassen.

 

Fazit

Impact Mapping hilft den wirtschaftlichen Mehrwert eines Produktes oder Projektes im Blick zu behalten. Es visualisiert die Beziehungen zwischen den Funktionen und den erstrebten Geschäftszielen.  Durch den Einsatz dieser Methode können die Projektressourcen optimal eingesetzt werden und der maximale Nutzen erzeugt werden.

 

Verwandte Artikel:
Innovationsentwicklung mit User Story Mapping
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Das Projekt war gescheitert. Eigentlich war alles nach Plan verlaufen. Nach der Spezifikation der Anforderungen war ein umfangreiches Konzept erstellt worden. Auf knapp dreihundert Seiten, wurde bis ins kleinste Detail spezifiziert, wie sich die Software zu verhalten hatte. Sowohl das Projektteam als auch der Kunde waren sich einig, dass genau so das Produkt umgesetzt werden sollte. Die Software war gemäß der Spezifikation implementiert und getestet worden. Also sollte das Projekt erfolgreich sein, oder? Leider nein! Das Ergebnis war nicht das, was sich der Kunde vorgestellt hatte. Die Endkunden beschwerten sich, dass die Software ihnen nicht bei ihren Problemen half und zudem schwer zu bedienen war. Neuentwicklung? Viel zu teuer! Also blieb die Software, wie sie war und alle Beteiligten waren unzufrieden. Wenn man doch nur in die Zukunft schauen könnte, um schon vor der Implementierung zu wissen, ob ein Projekt erfolgreich sein wird …

Eine Kristallkugel haben wir auch nicht, aber diese ist auch nicht notwendig. Mit geeigneten Prozessen und Methoden kann dem geschilderten Problem entgegengewirkt werden.
Dazu sind zwei Voraussetzungen nötig:

  1. Das Konzept sollte so früh wie möglich erlebbar gemacht werden
  2. Schon vor der Implementierung sollte das Konzept getestet und iterativ weiterentwickelt werden

 

Lebendige Objekte statt tote Dokumente

 

Umfangreichere Spezifikationen garantieren keinen Projekterfolg. Sie werden selten von allen Beteiligten gelesen – und wenn doch, werden sie von jedem anders verstanden. Außerdem schleichen sich schnell Inkonsistenzen ein, die aufgrund des Dokumentenumfangs kaum bemerkt werden können. Zusammenfassend gesagt, dienen umfangreiche Dokumente mehr der Absicherung als der Kommunikation. Jedoch ist ein frühzeitiges gemeinsames Bild vom Produkt essentiell für den Projekterfolg.

Hier stellen Prototypen ein besseres Medium dar, um eine Produktidee oder ein Konzept zu kommunizieren. Prototypen helfen, die Software schon erfahrbar machen, bevor die erste Zeile Code geschrieben wurde. Dabei muss es sich weder um programmierte Prototypen handeln, noch müssen die entstandenen Entwürfe pixelgenau ausgestaltet sein. Entscheidend ist, dass  der Prototyp das kommuniziert und erlebbar macht, was gerade im Projektteam oder mit den Endnutzern besprochen wird.

Wissen statt raten

Jede Idee ist, so gut sie auch klingen mag, am Anfang eine Hypothese. Ohne eine Überprüfung ist eine Hypothese kaum etwas wert. Um sicher zu stellen, dass eine Produktidee erfolgreich sein kann, muss diese getestet werden. Mit Prototypen kann eine Idee getestet werden, ohne dass das eigentliche Produkt fertig entwickelt werden muss. Da die Erstellung eines Prototypen nur einen Bruchteil der späteren Entwicklungskosten ausmacht, können kostengünstig mehrere Iterationszyklen mit dem Prototyp vollzogen werden, bevor das eigentliche Produkt entwickelt wird.

 

Fehler so früh wie möglich machen!

 

Auf den ersten Blick scheint es so, dass die  Erstellung von Prototypen unnötige zusätzliche Kosten für Projekt verursacht. Jedoch ist dies nur eine sehr kurzsichtige Betrachtungsweise. Auf den gesamten Projektverlauf gesehen, sparen Prototypen mehr Geld ein, als sie kosten.

Je weiter ein IT-Projekt fortgeschritten ist, desto teurer wird es, Fehler zu beseitigen oder Änderungen am Produkt vorzunehmen.  Fehler per se lassen sich nicht vermeiden, doch teure Fehler können vermieden werden. So kostet die gleiche Änderung im Prototyp einige Minuten, jedoch in der Entwicklung mehrere Stunden bis Tage.

Fazit

Der Einsatz von Prototypen spart langfristig Geld und sichert den Projekterfolg. Er bietet folgende Vorteile:

  • Besseres Feedback
    Das Produkt ist in einem sehr frühen Stadium erfahrbar. Da das Abstraktionsniveau zum Verständnis bei einem Prototypen sehr gering ist, kann frühzeitig von allen Projektbeteiligten Feedback eingeholt werden.
  • Validiertes Konzept vor der Entwicklung
    Schon vor der ersten Zeile Code konnten Sie oder Ihre Endkunden einen Eindruck vom Endprodukt erhalten. Bereits in der Konzeptionsphase kann der Prototyp mit  Nutzern getestet werden.
  • Gemeinsames Verständnis des Produktes von Anfang an
    Damit das Projekt erfolgreich wird, ist es von essentieller Bedeutung, dass alle Projektbeteiligten das gleiche Bild vom Produkt im Kopf haben.

 

 

 

Modbus über MQTT – wie geht das?

Im Zeitalter der Digitalisierung und im Rahmen von Industrie 4.0 Anwendungen kommt zwangsläufig die Frage auf, wie bestehende Anlagen zukunftsfähig gemacht werden können. Die Grundlage hierfür sind die am Markt gängigen Systeme für die Vernetzung und den Informationsaustausch von Industrie-Steuerungen und angeschlossenen Sensoren und Aktoren.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Möglichkeit, vorhandene Systeme zu vernetzen, um Industrie 4.0 Anwendungen überhaupt erst zu ermöglichen. Ganz konkret soll es in diesem Artikel um das Thema „Modbus“ und dessen Vernetzung gehen.

Modbus ist eines von mehreren gängigen Kommunikationsprotokollen für industrielle Anlagen und in der Automationstechnik. Modbus hält zusammen mit der TCP Variante immerhin einen Anteil von 11% am Gesamtmarkt der industriellen Netzwerke.

Quelle: http://www.elektroniknet.de/markt-technik/automation/feldbusse-und-ethernet-im-zeitalter-von-industrie-4-0-128660.html

Modbus ist ein relativ einfaches Master/Slave-Protokoll (https://de.wikipedia.org/wiki/Modbus), welches über verschiedene Leitungswege übertragen werden kann.
Die Frage, wie bestehende Modbus-Systeme mit einer Remote-Überwachung ausgestattet werden können, bzw. wie sich in solchen Systemen eine Predictive-Maintenance-Lösung aufbauen lässt, begegnet uns in Projekten immer häufiger.

Grund genug, hier ein paar grundlegende Gedanken zu diesem Thema zu Papier zu bringen.
Für die Übertragung der Daten in eine Cloud-Lösung á la Azure oder IBM Watson braucht es ein modernes Protokoll, welches auch dafür gemacht ist, mit geringem Ballast relevante Daten zu übermitteln. Ein in diesem Umfeld bewährtes Protokoll ist das MQTT Protokoll, welches wir in früheren Beiträgen schon ausführlich beschrieben haben, siehe:

Das MQTT Protokoll & Hintergründe (Teil 1)

Das MQTT Protokoll & Praxis (Teil 2)

Die Frage die sich nun stellt, ist: Wie kommen die Daten aus einem Modbus in MQTT? Eine kurze Internetrecherche bringt hier einige Ansätze, wie den von Oliver Wagner (https://github.com/owagner/modbus2mqtt) zum Vorschein. Allerdings ist diese Lösung genau wie viele andere für den Einsatz in bestehenden Installation ungeeignet. Der Grund liegt einfach in der Konzeption, denn die meisten gehen davon aus dass Sie ein Modbus Master sind und dann die Daten in MQTT übersetzen.

Das würde allerdings bedeuten, dass die MQTT Implementierung z.B. auf der bestehenden SPS erfolgen müsste, was in der Praxis nicht realisierbar ist.
Der Weg für bestehende Anlagen kann nur über einen Modbus Slave erfolgen. Einen solchen Slave könnte man relativ leicht auf einem Gateway implementieren. Dieses Gateway kann als normaler Busteilnehmer am Modbus arbeiten, ohne den Betrieb zu beeinflussen und alle Daten, die über den Bus laufen, mithören.
Eingriffsmöglichkeiten gibt es in dieser Konstellation zwar keine, aber das ist bei bestehenden Anlagen auch nicht wirklich gewollt.
Sollte man auch Steuerungsmöglichkeiten benötigen, könnte das Gateway als Busteilnehmer Register setzen, welche dann von der SPS in entsprechende Befehle für die anderen Busteilnehmer umgesetzt werden müssen.

Wie man einen solches Gateway aufbaut und welche Komponenten (Software/Hardware) zum Einsatz kommen können, wird der nächste Artikel beleuchten.


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Embedded Software Entwicklung mit dem Standard Finite State Machine Framework

 

Microsoft Dynamics CRM (Teil 5) – Marketinglisten ganz einfach

In diesem Teil der Blogreihe erfahren Sie:

  • Wie Sie effektiv mit Marketinglisten arbeiten
  • Welche Unterschiede zwischen Statischen und Dynamischen Liste bestehen
  • Wie Sie nutzbringende Sichten auf Ihre Daten erstellen können

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Immer wieder hören wir bei Kundengesprächen und in Workshops zum Thema Vertrieb 4.0, dass die Digitalisierung im Unternehmen allgemein und im Vertrieb im Besonderen nur schwer voranzubringen ist. Und dann folgt die Frage, warum das wohl so ist?

Darauf gibt es eine einfache Antwort: Wird das Thema Digitalisierung und die daraus resultierenden Analysen bestehender Prozesse einmal näher betrachtet, so werden vielfach fundmentale Versäumnisse der vergangenen Jahre gnadenlos offenbart. Und davor hat man Angst, das will man sich so nicht eingestehen.

Beispiel: Daten

In nahezu jedem mittelständischen Unternehmen sind die größten Versäumnisse im Bereich der (Produkt-)Daten zu identifizieren. Weder die Hersteller, noch Distributoren, Großhändler oder gar der Einzelhandel hatten bislang interne Prozesse mit Anforderungen an Datenqualität, -aktualität und -umfang, wie dies für digitale Vertriebsmodelle unabdingbar ist.

Bislang ist der Verkaufsprozess durch das Verwalten der Kundenbeziehungen mit manuellen Prozessen, individuellen Absprachen, chaotischem Know-how-Management und hierarchischen Kontrollmechanismen geprägt.

In der Folge war es in den letzten Jahrzehnten ausreichend, die eigenen Produktangebote mit wenigen Bezeichnungen, Nummern und Preisen zu identifizieren, um so die Aufträge, Rechnungen und Lieferscheine zu erstellen. Dann noch ein „schön gestalteter Katalog“ – neuerdings auch als PDF – und damit waren die Daten für alle Prozesse rund um den Verkauf abgedeckt.

Nur leider ist ein Katalog im PDF-Format KEIN digitales Verkaufsinstrument.

Der Hunger nach Daten im digitalen Zeitalter ist immens und die Anforderungen der Nutzer dieser Daten sind so vielfältig wie noch nie zuvor. Der Verkäufer von heute kann nur mit strukturierten Daten in höchster Granularität kombiniert mit benutzerfreundlichen Filtermöglichkeiten über das gesamte Sortiment und den dazugehörigen personalisierten Produktketten noch erfolgreich sein.

Zudem sind gerade bei komplexen, erklärungsbedürftigen Produkten die Anforderungen an die Visualisierung mithilfe von Bildern, Videos, Konstruktions-Zeichnungen, Konfiguratoren und vielem mehr permanent am Steigen. Der Treiber für diesen Vertrieb 4.0 ist die Erwartung der Kunden, dass der Verkäufer die passenden Produktinformationen immer und vollständig im Zugriff hat.

Und nicht zu vergessen sind Dritte, die heute praktisch jede Kaufentscheidung mitbeeinflussen. Dazu gehören Suchmaschinen, Preisvergleichsportale, soziale Medien und mehr, die ebenfalls hohe Ansprüche an Datenqualität und -verfügbarkeit formulieren. Wer hier seine Daten nicht in Top-Qualität einspielen kann, verliert in der digitalisierten Welt an Relevanz, Sichtbarkeit, Frequenz und damit an wirtschaftlicher Bedeutung.

Beispiel: Vertriebsprozesse

Was für die (Produkt-)Daten gilt, gilt im gleichen Maße für auch die Prozesse rund um den Vertrieb. Durch die Digitalisierung werden deren Ineffizienzen gnadenlos sichtbar und mögliche Nutzen-Potentiale werden quasi auf dem Silbertablett serviert.
Aufwandstreiber, wie bspw. händisch gewährte Sonderrabatte, die aufwändig manuell verrechnet werden oder abweichende Verpackungsgrößen, die den Logistiker regelmäßig zum Zähneknirschen bringen, müssen plötzlich thematisiert werden. Diese Probleme jetzt zu lösen ist aber unabdingbar, um in Zukunft noch am Markt erfolgreich mitspielen zu können.

Ja, es kostet Geld und auch zusätzliche Ressourcen. Zudem ist es jetzt nicht in Heller und Pfennig zu berechnen, wann und wie sich diese Investitionen in digitale Prozesse rentieren.

Aber nur die Digitalisierung bringt den gnadenlosen Durchgriff auf alle Daten- und Prozessebenen im Unternehmen. Nur mit Digitalisierung schafft man die Grundlagen, um die Messgrößen definieren und überwachen zu können, mit denen ein Unternehmen seine zukünftigen Fortschritte übergreifend in Vertrieb, Marketing und Logistik bewerten kann.

Fazit

Machen Sie die Digitalisierung zur Chefsache! Verhaltensmuster und Werte, die über Jahre Gültigkeit hatten, haben sich vielfach überlebt und werden oft zu Makulatur. Das Unternehmen muss neue Spielregeln entwickeln und erproben. Dabei geht es weniger um Kontrolle, sondern vielmehr darum, einen Rahmen abzustecken, innerhalb dessen sich alle Abteilungen frei bewegen können, um ihre Aufgabenfelder in die digitale Zukunft zu führen.

Hier ist oftmals nur ein wenig Mut von dem Entscheider gefordert, seinen Mitarbeitern zu vertrauen, um die Digitalisierung mit ersten Projekten anzustoßen und schrittweise umzusetzen.


Blog-Reihe „Vertrieb 4.0 – Digitalisierung und Vernetzung der Prozesse in Vertrieb und Marketing“


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Die Messe als Umsatz-Booster: 5 Tipps für ein gewinnbringendes Messe-Lead-Management

 


 

Microsoft Dynamics CRM (Teil 4) – Kontakte und Firmen

In unserem ersten Artikel zum Thema Microsoft Dynamics CRM wurde bereits erklärt, wie die grundsätzliche Arbeitsweise mit Leads/Kontakten und Firmen funktioniert.
Im Rahmen dieses Beitrags wird ergänzend zu Teil 3 der Serie erklärt, wie man mit Kontakten und Firmen arbeitet.

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